„Liebe beginnt dort, wo der Wunsch aufhört, den anderen zu verändern.“

Am Anfang von Liebesbeziehungen ist die Andersartigkeit des Partners oder der Partnerin kein Problem, im Gegenteil: Sie wirkt anziehend und faszinierend.

Die Ähnlichkeiten und gemeinsamen Interessen verbinden, darauf baut die Beziehung auf. Häufig spielen die Zweisamkeit und die gemeinsam praktizierte Sexualität eine grosse Rolle. Dadurch nimmt die Beziehung «Fahrt auf», das Beziehungsband bildet sich durch die gemeinsam verbrachte Zeit, durch Intimität und Nähe.

Obwohl die Unterschiedlichkeiten von Anfang an sichtbar sind und auch wahrgenommen werden, werden sie in den ersten Monaten einer Beziehung verdrängt. Beide Liebespartner sind bereit, auf Eigenes zu verzichten und aufeinander einzugehen. Das Interesse aneinander ist so gross, der Zugewinn so stark, dass die Unterschiedlichkeiten kaum beachtet werden. Die Welt des Partners erweitert unsere eigene kleine Welt und dieser Zugewinn fühlt sich bereichernd an.

Doch über kurz oder lang, wenn die Verliebtheitsphase abklingt, treten die Unterschiedlichkeiten in den Vordergrund und beginnen, die Einvernehmlichkeit zu stören. Gleichzeitig drängen die zuvor zurückgehaltenen eigenen Bedürfnisse und Vorlieben wieder nach vorne, und die Bereitschaft, sich zurückzunehmen, nimmt ab.

So verändert sich die anfängliche Verliebtheitsphase zu einer neuen unbequemeren Realität. Die Faszination weicht, das Interesse nimmt ab, das Fremde wirkt befremdend, das Andersartige, das einst faszinierte, beginnt zu nerven. Es scheint, als sei der andere nur noch „anders“ und das Gemeinsame kaum mehr spürbar und sichtbar. Mit so viel Andersartigkeit hatten wir doch nicht gerechnet. Das ist zuviel – zuviel Andersartigkeit.

Dann sagen die Menschen oft: „Ein bisschen anders wäre ja ok“, aber mein Partner ist so radikal anders, dass ich das Gefühl habe, wir haben nichts Gemeinsames mehr.
„Bei jedem kleinen Detail im Alltag zeigen sich die Unterschiede und dies ist extrem anstrengend und aufreibend.“

Viele Paare trennen sich an diesem Punkt und sagen: „Wir passen nicht zusammen“. Oder: „Unsere Beziehung braucht mich Kraft, anstatt dass sie mir Kraft gibt. Ich suche mir jemanden, der besser zu mir passt“.

Doch: Wir brauchen die Andersartigkeit, um daran wachsen und reifen zu können. Und natürlich braucht eine Beziehung auch Gemeinsames, damit das Beziehungsband trägt.

Während die Gemeinsamkeiten, die gemeinsamen Interessen und Vorlieben uns verbinden und innerlich entspannen, erzeugen Unterschiedlichkeiten Spannung. Sie fordern uns heraus, zu mehr Verständnis, mehr Akzeptanz, mehr Fürsorge, Zuwendung, Klarheit.

Ritual: Du bist so anders – so wunderbar anders

Folgende Sätze können dich dabei unterstützen, die Andersartigkeit Deines Partners/Deiner Partnerin nicht mehr als Störfaktor zu erleben, sondern als Bereicherung.

Empfehlung: Sprich diese Sätze während mindestens 3 Wochen morgens und abends mit innerer Präsenz und Bewusstheit.

👉 [PDF] Sprich jedoch nur die Sätze, welche Du innerlich nachvollziehen und bejahen kannst.

Möchtet Ihr lernen, wie Ihr mit Euren Unterschieden wachsen könnt?

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